
Sicherheit
Altersvorsorge: Vielen
Frauen fehlt das Geld
Fotos: Marco Vara; Shutterstock
Fast jede dritte Frau in der Schweiz hat Bedenken, dass sie nach der
Pensionierung ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten kann.
Die Sorge ist nicht unbegründet: Aufgrund von Teilzeitarbeit und tieferem
Einkommen sind Frauen in der AHV und in der beruflichen
Vorsorge oftmals schlechter gestellt als Männer. Gleichzeitig sparen
sie auch seltener in der 3. Säule, wie eine repräsentative Umfrage der
AXA zeigt.
Rund ein Drittel der Frauen hat demnach gar keine 3. Säule, obschon
sie genau damit ihre Altersvorsorge spürbar verbessern könn-
ten. 68 Prozent der Frauen, die keine 3. Säule haben, gaben fehlende
finanzielle Mittel als Hauptgrund dafür an. Da Frauen häufiger Teil-
zeit arbeiten und ein niedrigeres Einkommen haben, bleibt weniger
übrig für das private Vorsorgesparen. Je höher das Einkommen,
desto eher wird in der 3. Säule gespart: Bei einem Einkommen über
6000 Franken haben 88 Prozent der Männer und 84 Prozent der
Frauen eine Säule 3a.
Die Mehrheit der Frauen und Männer nutzt dafür eine klassische 3a-
Lösung, wobei Männer häufiger als Frauen auch auf Wertschriften
setzen und so ein zusätzliches Renditepotenzial anstreben.
Kristian Kanthak, Leiter Private Vorsorge der AXA Schweiz: «Gerade
auch Frauen, die aufgrund von Teilzeitarbeit oder Erwerbsunterbrüchen
allfällige Vorsorgelücken haben, könnten diese anhand der
3. Säule mit Wertschriftenanteil spürbar verbessern, selbst wenn
sie nicht den Maximalbeitrag einzahlen, sondern sich für kleinere
Summen entscheiden.»
Leserfrage
Cyber-Erpressung
In den Medien lese ich regelmässig von
Firmen, bei denen die Computer mit einer
Erpressungssoftware verschlüsselt wurden.
Oft ist unklar, ob ein Lösegeld bezahlt
wurde oder nicht. Was empfehlen Sie mir,
wenn ich von einem solchen Vorfall
betroffen bin?
S.T., Rapperswil
Sie sprechen die Schattenseiten der heutigen
digitalen Vernetzung an. Angriffe auf die
digitale Infrastruktur von Schweizer Firmen
nehmen von Jahr zu Jahr zu; vor allem
KMU rücken vermehrt ins Visier von Internetkriminellen,
da sie weniger Ressourcen in
die eigene IT-Sicherheit investieren können
als grosse Konzerne. In erster Linie ist es
deshalb wichtig, dass Sie Ihre Daten präventiv
gut absichern, um gar nicht erst in eine sol-
che Situation zu geraten. Sollten Sie dennoch
einmal von einem Cyberangriff und einer
damit verbundenen Lösegeldforderung betrof-
fen sein, empfehle ich Ihnen, dieser nicht
nachzukommen, denn mit jeder Bezahlung
unterstützen Sie dieses unerwünschte Ge-
schäftsfeld. Zudem ist es gut möglich, dass Sie
mit der Zahlung in deren Kundenkartei
aufgenommen werden, um Sie in ein paar
Monaten wiederholt zu hacken und noch-
mals ein Lösegeld zu fordern. Ihre Lebensversicherung
ist ein gut funktionierendes
Backup (idealerweise zwei Backups, einmal
online, einmal offline), das Sie jederzeit
wieder auf Ihre Server und Computer zurückspielen
können. Damit sind Sie in der
stärkeren
Position und müssen nicht auf eine
allfällige Forderung eingehen. Es ist auch
nicht hundertprozentig sicher, dass Sie nach
der Zahlung den richtigen Schlüssel erhalten,
um Ihre Daten zu entschlüsseln.
Fulvio Elia
Produktmanagement
Unternehmenskunden
AXA Schweiz
01/2022 7 Meine FIRMA